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Ausstellung: Grenzerfahrungen - Wie Europa gegen Schutzsuchende aufrüstet

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Marktkirche, Markt 2, 45127 Essen

Die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten arbeiten seit Jahren darauf hin, den Zugang zum Recht auf Asyl insbesondere an den EU-Außengrenzen faktisch abzuschaffen. Dieses bittere Fazit muss genau in dem Jahr gezogen werden, in dem die Genfer Flüchtlingskonvention 70 wird. Aktuell sind mehr Menschen auf der Flucht als jemals nach dem Zweiten Weltkrieg. Die meisten von ihnen bleiben in ihrer Region – entweder als Binnenvertriebene im eigenen Land oder in den Nachbarstaaten. Nur ein kleiner Teil kommt nach Europa, oft auf lebensgefährlichen Fluchtwegen.

Die vorliegende Ausstellung „Grenzerfahrungen“ gibt ein Bild davon, wie weit sich die EU bei der Flüchtlingsabwehr mittlerweile von ihren eigenen menschenrechtlichen Grundsätzen entfernt hat. Die Zusammenarbeit mit Diktaturen und autokratischen Regimes zur Migrationssteuerung, die Militarisierung der Außengrenzen mittels enormer Investitionen in Überwachungs- und Befestigungssysteme, Elendslager wie der berüchtigte Hotspot Moria auf Lesbos, Planungen zur massenhaften Inhaftierung Asylsuchender – all dies ist europäische Realpolitik.

Jedoch: Ein Europa, das den Schwächsten ihre Rechte nimmt, das sie illegal und gewalttätig zurückschiebt und das kriegführende Staaten mit Waffen versorgt, kann nicht Teil der Lösung sein, sondern ist selbst Teil des Problems. Aber es geht bei dieser Frage nicht nur um Flüchtlingsrechte. Es auch geht darum, welche Gesellschaft wir überhaupt wollen – für uns und für andere. Soll es eine Gesellschaft sein, die auf Ausgrenzung, Abschottung und autoritäre Strukturen setzt – oder soll es eine weltoffene, demokratische und humane Gesellschaft sein? Wir sagen: Menschenrechte zählen!

Erarbeitet wurde die Ausstellung von PRO ASYL, pax christi Deutsche Sektion und der EAK (Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden).

Mehr Informationen zur Ausstellung gibt es hier

Während der gesamten Ausstellung gilt die Maskenpflicht. Bei der Eröffnung, dem Gespräch mit Isabel Schayani und der Abschlussveranstaltung gilt die 2G-Regel. Es können maximal 60 Personen teilnehmen und es wird eine Einlasskontrolle geben.