Wir bauen weiter am Essener Mahnmal der Menschenwürde.
Ein stilles Drama geht seit Jahren auf den Meeren und an den Grenzen Europas vor sich und schafft es nur gelegentlich in die Medien. Seit 1993 sind über 51.000 Kinder, Frauen und Männer gestorben. Oder müssen wir die Frage stellen, ob sie getötet wurden? Von einer immer härteren Politik der Länder Europas. Sie verhindert, dass Menschen legal in Europa einreisen und ein Asylgesuch stellen können.
Sie müssen vor lebensgefährlichen Situationen fliehen und setzen ihr Leben aufs Spiel. Sie verharren in unwürdigen Flüchtlingslagern ohne angemessene Versorgung oder das Wissen, ob, wann und wie es weiter geht. Darüber sind wir entsetzt. Ihr Sterben ist und bleibt ein Skandal. 2022 haben wir begonnen, nun geht es weiter: In der Essener Stadtmitte bauen wir mit an der internationalen Mahnmalinstallation »Beim Namen nennen«.
Mit diesem Mahnmal gedenken wir der Opfer. Wir schreiben und verlesen ihre Namen. Unser Mahnmal ist zugleich Forderung, den Flüchtlingsschutz zu stärken und Menschenrechte einzuhalten.
Auch in diesem Jahr trägt und unterstützt ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis von Menschen aus Kirchen, Vereinen, Wohlfahrt und Initiativen die Aktion.
PROGRAMM
- Schüler*innenangebot
19.06.2023 & 20.06.2023
09:00 - 12:00 Uhr
Lehramtsstudierende arbeiten mit Schüler:innen ab Klassenstufe 9 zu Flucht als Menschenrecht, zu Fluchterfahrungen und Fragen der Asylpolitik. Die Länge des Angebots kann variabel gestaltet werden. Individuelle Absprachen bei der Anmeldung.
Ein Angebot der Universität Duisburg-Essen und der Seebrücke Essen
Anmeldung für Lehrkräfte beim Institut für Erziehungswissenschaft
Prof. Dr. Nicole Pfaff
Tel: 0201-183-2237
nicolle.pfaff(at)uni-due.de
- Forum am Weltflüchtlingstag
20.06.2023
12:00 - 19:00 Uhr
- Livemusik vom Aramic Ensemble, 17:00-18:30 Uhr
- Politischer Poetry Slam
- Begegnungszentrum Weberplatz
- Chancenwerk e.V.
- Mobilitea, Viertelimpuls e.V.
- Tulpe e.V.
- Hören & Diskutieren
20.06.2023
19:00 - 21:00 Uhr
Aus dem Maschinenraum der Seenotrettung - Einblicke von Marcus Wernery, Sea-Watch
Die Rettung Geflüchteter ist in der Politik leider nicht selbstverständlich. „Man lässt keine Menschen ertrinken“, dieser humanitäre Grundsatz wird von der EU-Politik konterkariert. Die EU baut mit Mauern und Stacheldraht ihre Grenzen immer höher. Die Seenotrettung der zivilgesellschaftlichen Organisationen wird behindert und kriminalisiert.
Marcus Wernery, Aktivist von Sea-Watch, berichtet von seinen Erfahrungen auf dem Schiff im Mittelmeer. Die Rettung von Geflüchteten im Mittelmeer wird von mehreren Organisationen der Seenotrettung getragen. Dabei kommen auch Aufklärungsflugzeuge zum Einsatz. Die Technik der Seenotrettung erfordert ein hohes Maß an Fachkenntnissen und guter Zusammenarbeit. Marcus Wernery ist auch in der logistischen Backoffice-Arbeit von Bochum aus tätig.
Der Abend wird mit Filmbeitrag, Bericht und anschließender Diskussion gestaltet.
Das gesamte Programm gibt es hier zum Download.
Hier gibt es alle Informationen zum Mitmachen.